Abfall – ein weltweites Problem der modernen Konsumgesellschaft. Entsorgung und Recycling sind schwierige und aufwändige Prozesse. Unsere Ressourcen sind begrenzt, gleichzeitig wachsen die Müllberge, Plastik schwimmt in den Ozeanen und Mikroplastik weht mit Wind und Regen rund um den Globus. Ein nachhaltiger Lebensstil für alle ist für das Überleben des Planeten und seiner schnell wachsenden Bevölkerung notwendig. Die einfache Formel zum Gegensteuern: Weniger Müll produzieren!

Achten Sie auf einen moderaten Konsum

Abfall vermeiden – es ist einfach und schwierig zugleich. Die Idee ist einfach, aber selbst wer wenig konsumiert, kann sie kaum vermeiden, z. B. Verpackungsmüll: Alles scheint unverwüstlich eingeschweißt, mindestens zweimal. Oder elektronische Geräte (mit immer kürzerer Halbwertszeit): Sie landen unweigerlich im Müll – im besten Fall in einer dafür vorgesehenen Elektroschrotttonne oder auf einem Recyclinghof. Deshalb: Generell weniger konsumieren, bewusster konsumieren, auf nachhaltig produzierte Möbel, Kleidung, Kosmetika setzen. Das verkleinert nicht nur Ihre Mülltonne, sondern reduziert auch Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck. Schauen Sie bewusst hin, wenn mal wieder etwas im Müll landet – was wäre die Alternative gewesen?

Bewusster konsumieren

• Vermeiden Sie beim Einkaufen Plastik- und teure Papiertüten. Nehmen Sie Ihre eigenen Tüten mit, nutzen Sie wiederverwendbare Obst- und Gemüsenetze, wie sie mittlerweile in den meisten Supermärkten toleriert und verkauft werden.

• Kaufen Sie frisches, unverpacktes Obst von örtlichen Bauernhöfen, entweder im Supermarkt oder auf dem Bauernmarkt. Vor allem Bio-Produkte werden immer häufiger ohne Plastikverpackung angeboten. Vermeiden Sie verpacktes Gemüse mit langen Transportwegen. Das Gleiche gilt für Wurst und Käse: Kaufen Sie diese am besten an der Frischetheke.

• Immer der neueste Trend? Hinterfragen Sie Ihre Konsumgewohnheiten, wenn es um Ihre Gadgets und Ausrüstung geht. Muss es ein weiteres neues Smartphone oder Tablet sein? Gibt es einen echten Mehrwert bei einem Neukauf? Die Rohstoffe für Smartphones und Computer werden unter schwierigsten menschlichen und ökologischen Bedingungen abgebaut und oft unter ungesunden Bedingungen recycelt.

• In Sachen Kleidung scheint Fast Fashion nicht aus der Mode zu kommen: Kaufen, tragen, wegwerfen – und das nach nur einer Saison. Durch günstige Löhne und Transportwege ist Kleidung zu einem billigen Wegwerfprodukt geworden, das massenhaft konsumiert wird. Für eine längere Nutzung, den Weiterverkauf oder die Kleiderspende sind sie dennoch nicht geeignet, da ihre Halbwertszeit zu kurz ist. Also: Augen auf bei der Kleiderwahl! Ist doch kein Kleiderschrank zu voll? Muss es wirklich das x-te Paar Sneaker in Blau sein?

• Regale, Schränke, Stühle – früher waren Möbel und Einrichtungsgegenstände Anschaffungen für mehrere Generationen. Heutzutage ändern sich Mode und Geschmack schneller und preiswerte Möbel halten manchmal nicht länger als einen Umzug. Deshalb: Konsumieren Sie mit Augenmaß und setzen Sie auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion, wie zum Beispiel mit plastik- und schadstofffreien Möbeln von Biosofa.

Machen Sie es selbst – es ist ganz einfach

• Shampoo, Duschgel, Seife – die unzähligen Plastikflaschen, die sich in Badezimmern stapeln, sind der Müll von gestern. Schauen Sie sich nach Produkten in Glasflaschen, in Tabsform und mit Umverpackung aus Pappe um. Immer mehr Hersteller ändern ihre Denkweise!

• Stellen Sie Ihre eigenen Kosmetik- und Reinigungsprodukte her! Im Internet gibt es eine ganze DIY-Bewegung, bei der man lernt, wie man mit wenigen einfachen Zutaten Cremes, Seifen oder Reinigungsmittel in der Küche mischt. Garantiert frei von Giftstoffen, Mikroplastik und Palmöl!

• Leitungswasser kann auch sprudelnd sein! In vielen Ländern ist Leitungswasser sauber und gesund und kann problemlos getrunken werden. Wenn Sie Sprudelwasser bevorzugen, verwenden Sie am besten einen Haushaltssprudler. Wenn Ihr Wasser zu viel Kalk enthält, können Sie einen zusätzlichen externen oder eingebauten Wasserfilter verwenden. Aber wie sieht es mit Mehrwegflaschen aus? Das Problem ist, dass sie nach einer gewissen Nutzungsdauer auch transportiert, gereinigt und entsorgt werden müssen.

• Werde klug! Konsumieren Sie bewusst und setzen Sie auf Lieferanten, die ihre Produkte, Kleidung, Möbel, Kosmetika mit Nachhaltigkeitszertifikaten kennzeichnen können. Wussten Sie, dass teuer nicht immer besser ist? Selbst bekannte Modemarken lassen ihre Waren unter Niedriglöhnen, prekären Arbeitsbedingungen und schädlichen Substanzen produzieren.